2. Elbsandsteindogtrekking 2017

Stairs into the Rocks

und wieder ging es zusammen los. Das Team Mountaindogs (Maria und Riis) und Martina mit Happy hatte ihr Durchhaltevermögen schon beim Harz DT bewiesen,
jetzt solte es beim Elbi auch wieder klappen....

 

 


Donnerstag Abend ging es für die Mountaindogs los, schon mal die ersten 250km unter die Reifen nehmen. Auf einem Parkplatz verbrachten wir die Nacht im, noch provisorisch ausgebautem, Mountaindogsmobil. Früh morgens ging es dann weiter Richtung Elbi. Nach unserer Ankunft hatten wir noch Zeit uns einzurichten und eine letzte stärkende Mahlzeit zu Essen. Kurz danach kam auch schon die Martina an. Die wiederum erst am Freitag um 5 Uhr morgens die Hunde ins Auto packte und sich auf den Weg zum Campingplatz Ostrauer Mühle in Bad Schandau gemacht hatte, dem Startpunkt des 2. Elbsandstein Dogtrekkings. Während ihr Mann Dirk und Hündin Bella, genauso wie die Mutter von Maria und Filou noch bis zum nächsten Morgen Kräfte sammeln konnten (Fala durfte bei Caro und Anja bleiben), ging es nach einer Streckenbesprechung für das M-Team los. 115 Kilometer durch das Elbsandstein- Gebirge warteten auf uns.

 

Noch kurz eine Stärkung in Form eines leckeren Schoko-Kirsch-Kuchens von den Veranstaltern Anja und Caro, starteten wir vier - Maria und Riis alias "Mädel" und Martina und Happy – gut gelaunt auf das Dogtrekking, wobei Happy es nicht lassen konnte, dem gesamtem Campingplatz mit seinem lautem Gebell mitzuteilen, dass wir jetzt starteten, natürlich mit dem Vorhaben die Gold Edition - 10 Zusatzkilometer mit hunderten von Treppen- mitzunehmen.

 

 

Der erste Aufstieg über das Steine und Treppen am Flößersteig in der Mittagasonne ließ natürlich nicht lange auf sich warten. Motiviert waren aber schnell hinauf und in Altendorf angekommen. Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug, schließlich hatten wir uns seit dem letzten Dogtrekking im Harz im November viel zu erzählen...

Der erste Stempel am Hockstein war schnell gefunden und wir machten uns auf den Weg zum zweiten Checkpoint an der Bastei. Auch die Bastei war schnell gefunden. Der Stempel sollte sich am Geländer befinden... Restaurant, Schilder... wo sollten wir den Stempel suchen. Ach nehmen wir doch den, der direkt links von uns da hängt...

 

 

Nächste Station, die Fähre in Wehlen. Das war so ein Ziel für heute, dass wir noch über die Elbe kommen. Aber das war zeitlich überhaupt kein Problem. Noch ein schneller Stop in einem Kaffee, Wasser auffüllen und ein veganes Eis schlappern, dann stand auch schon die erste Fährfahrt für unsere zwei Vierbeiner an. Sie meisterten das wie zwei Profis und eher wir uns versahen waren wir auch schon drüben in Pötzscha. Von dort ging es, wie sollte es auch anders sein, erst mal wieder bergauf. Weiter nach Königsstein. Kurz vor Königsstein erblickte Happy dann noch einen ellenlangen Güterzug, der natürlich gehütet werden wollte … von wegen armer, müder Dogtrekking-Hund...

 

In Königsstein selber war erst mal eine kurze Pause angesagt. Im Licht der Straßenlaternen, um die Akkus unserer Stirnlampen zu schonen, gab es Abendessen und eine Schicht mehr Kleidung. Bei dem darauf folgendem Anstieg war uns fast schon wieder zu warm...aber nur im T-shirt wäre es dann doch zu kalt. Schnur stracks erreichten wir unseren nächsten Checkpoint, die Babarine, da es ein One way Weg war, durften unsere Rucksäcke unten auf uns warten...es tut ja so gut nach knapp 50km mal ein paar Meter ohne Rucksack zu gehen, da fliegt man regelrecht den Berg hinauf. Die Babarine ist garantiert ein schöner Stein – von Caro Penisstein genannt – aber im dunklen, naja da ist es halt dunkel....

 

 

Kilometer um Kilometer und Stunde um Stunde vergingen und irgendwann war es dann so halb 2 … da beschlossen wir, dass wir nicht mehr bis ins Bielertal gehen sondern uns hier im Wald irgendwo ein schönes Platzerl suchen. So gegen 2:20 hatten wir dann eine geeignete Stelle gefunden, davor hatten wir aber noch einen Anstieg mitgenommen, damit es am morgen erst mal bergab geht. Unser Nachtplatz lag schön windgeschützt im Wald und durch den weichen Waldboden mit der Isomatte war es so bequem wie ein normales Bett.

5:50Uhr unser Wecker klingelte - na super - aber wenn wir die Gold Edittion mitnehmen wollen, die man unbedingt im hellen gehen muss, dann müssen wir halt nach knapp 3 1/2h Schlaf weiter.
Nach einem Frühstück ging es gestärkt in den Tag. Mit der Sonne kehrten auch unsere Lebensgeister zurück und voller Motivation flogen die ersten Kilometer nur so dahin.

 

Die Schweden- und Eishöhlen belohnten uns für die zusätzlichen Höhenmeter bis dorthin. Der Weg durch das Bielertal war einfach nur ein Genuss. Noch war es schön angenehm kühl, die Hunde arbeiten fleißig und unsere Füße waren den Umständen entsprechen noch ausgeruht. Nun war aber Strecke machen angesagt. Glücklicherweise entdecken Caro und Anja bei der Streckenbegehung den Grenzweg und so durften wir auf einem wunderschönem Trampelpfad direkt auf der Grenze entlang gehen, anstatt langweiliger und öder Forstwegpiste. Nur der Weg zurück auf den Forstweg gestaltete sich etwas abenteuerlich, da ging es über Bäche und durch Gestrüpp bis wir dann doch wieder einem Trampelpfad gefunden hatten.

 

 

Unser nächstes Ziel lautete Großer Zschirnstein, aber mein Wadl fing auch einmal an sich ziemlich penetrant zu Wort zu melden. Eine kreisrunde, etwa 6cm im Durchmesser, große Stelle im Muskel, war absolut steinhart und war jetzt absolut der Überzeugung, dass sie jetzt hier Theater machen müsste. Aber nicht mit mir, also Zähne zam beißen und weiter. Denn da oben wartete auch unser nächster Checkpoint. Aber wie es die Tafelberge halt so an sich haben ging es erst mal wieder ziemlich steil Bergauf. Dafür wurden wir aber oben mir einer sensationellen Aussicht belohnt. Der Checkpoint war diesmal kein Clipser, sondern ein Wort in einer Schutzhütte. „Biffi“ lautete dieses, schon interessant auch was für Ideen die Leute kommen, da fragt man sich schon, was sich besagte Person dabei gedacht hat, genau dieses Wort in die Innenwand der Schutzhütte zu ritzen. 

 

Langsam fingen wir an etwas zu phantasieren, von Kaffee und Kuchen und so Zeug, deswegen nur noch schnell am Zirkelstein, der wirklich so Kreisrund ist, als wäre er mit dem Zirkel in die Landschaft gezeichnet worden, vorbei und nach Schöna. Das Dorf macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Dort in einen Gasthof, endlich der ersehnte Kaffee, eine kleine Sitzpause, Schlaf für die Hunde und Wasser auffüllen. Aber der Tag wird nicht jünger, also weiter... hinab zur Fähre und hinüber nach Schmilka, dort sind wir an der letzten Tankstelle vor der Wildnis vorbeigekommen. Dies sagten sich auch die Hunde und badeten erstmal im dortigem Bachlauf. Ein kleiner Junge fand happy süß und wollte ihn behalten. Zwei Stunden hätten wir ihnen bis zur Rückgabe gegeben … maximal … Ja so ein Happy kann mehr als anstrengend sein, er trägt das Dogtrekking Virus in sich … und posaunt es in die Wildnis hinaus. Diese verschluckte uns dann auch schon mit Haut und Haar. Jetzt ging es erst mal mörderische 400hm nach oben, die eigentlich nur aus Treppen bestanden. Wir hatten ganz vergessen, die vielen Treppenstufen zu zählen. Hatten wir etwa ein kleines TT- ein Treppentrauma? An der Kipphorn Aussicht, unserem nächsten Checkpoint beschloss Maria, dass sie jetzt etwas gegen ihr störisches Wadl unternehmen musste. Also machte ihr die Martina ein schönen Schmerztape und es gab eine Hundeschmerztablette für sie, mit Leberwurstgeschmack...mhh lecker...hust hust...

Ja... Die Gold Edition- vom Goldedition Begründer Bernd selbst auch als " Angeber-Route" bezeichnet- lag vor uns. Also hinein ins Kraxelvergnügen. Im goldenen Abendlichten stiegen wir Treppen und erklommen nochmals verschiedene Pfade durch die Felsen oder aber es ging knapp neben dem Weg einige hundert Meter bergab. Mutig erklomm Happy, der Kletternovize, nach einiger Überredung von Martina und mit Riis, die wiederum bei Filou in der Lehre gewesen war, als Vorbild die Felsen. Bald bewegte er sich schon fast so geschickt wie ein Kletterprofi.

Und dann kamen wir zum besonderen Adrenalinschub, einen Pfeil hatten wir wohl falsch gedeutet... der aber ganz eindeutig dort hinab gezeigt hat... Ein steiler Abstieg mit C- Bögen im Fels lag vor uns. Langsam arbeitet wir uns hinunter, wohl darauf achtend, dass die Hunde nirgendwo mit dem Bein hängen blieben. Teamarbeit und kontrollierbares Vertrauen wurde hier von uns verlangt. Auf einmal bemerkte Maria: Das kann nicht stimmen.... hier geht es senkrecht den Felsen runter, dort würde selbst Caro uns nicht hinabschicken, zumindest nicht mit Hund. Ein entgegenkommender Bergsteiger klärte uns auf, dass es sich nur um einen (Klettersteig-)Aufstieg handelte... Also kehrten wir um und fanden doch den richtigen Weg.

 

Im Laufe der letzten Kilometer der Gold Edition wurde es dunkel und die schwarzen Felsen hoben sich vom dunkelblauem Himmel ab.

 

Bald erreichten wir den letzten Checkpoint namens Kuhstall. Hier mussten wir die sog. Himmelsleiter hinauf: eine schmale Eisentreppe zwischen Felsen, links und rechts ein Spalt. Happy rutschte kurz vorne rechts weg, fing sich aber direkt wieder. Konzentrier Dich... der Rest ging gut angekommen... Sternenaussicht genießen, Stempel und los zum letzten Abschnitt dem Flößersteig. Dieser forderte mit seinen Felsen und Kraxelstellen nochmals volle Konzentration. Dies zu so später Stunde und mit Schlafmangel war nochmals eine Bewährungsprobe für uns vier.

 

 

Und dann endlich, nach 33h und 56min erreichten wir glücklich und zufrieden aber müde den Campingplatz. Dort wurden wir sogar zu späten Stunde noch gebührend empfangen.

Wir waren uns einig, dass wir tolle Hunde haben. Beide haben toll durchgehalten, jede Stelle gemeistert, ob Treppe, Fels oder Fähre... Willst Du einen funktionierenden Hund, suche Dir einen guten Trainer... sehnst Du Dich nach einer tiefen Verbundenheit mit Deinem Hund, finishe eine Dogtrekking. Am besten ein DT-Gold Edition von Hundwegsam.


Am Sonntag wurde erst mal ausgeschlafen und nach einer wohltuenden Dusche gab es erst mal ein gescheides Frühstück.
Jetzt wurde noch mit all den Dogtrekking Freunden gerascht, da man sich aufgrund der Entfernung des Wohnortes nur auf Dogtrekkings sieht.

 

Bei der Siegerehrung durften wir für unseren 1. Platz in der der kategorie DogtrekkingGoldEdition einen wunderschönen Teller mit dem Elbi und lauter kleinen Dogtrekkern entgegennehmen (dieser wurde von der Töpferei Hasse in Handarbeit hergestellt). Wir bestellten uns dann auch gleich noch die passende Tasse in XXL-Größe dazu...

 

 

Jetzt nur noch die sieben Sachen zusammen räumen und von allen verabschieden … aber nur bis zum nächsten Dogtrekking, und davon gibt es schließlich dieses Jahr einige...

 

 

Der Text ist von Mountaindogs und Martina gemeinsam verfasst worden

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