Zugtraining - Abbiegen

Zu Beginn überlege ich mir erst mal, welche Kommandos ich überhaupt verwenden möchte

bei mir sind das

Haw = links

Gee = rechts

Ahead = geradeaus

 

Dann muss erst mal ich selber lernen was jetzt was ist … ich bin so nen typischer Mensch der sich nie merken kann wo rechts und wo links ist … und wenn man dem Hund „links“ sagt aber rechts fährt ist das verdammt kontraproduktiv. Weil der Hund dann ziemlich verunsichert wird, so nach dem Motto aber Haw war doch links.... und dann kann sein, dass er immer erst nachfragt ob das jetzt stimmt, wohin er läuft und sehr zögerlich abbiegt und das Tempo ziemlich rausnimmt.
Aber das möchte man natürlich nicht. Klar man fährt nicht mit Vollspeed in eine Kurve, aber eben auch nicht im Schneckentempo.

 

Deswegen sage ich mir in der ersten Zeit einfach nur an jeder Kreuzung leise im Kopf, dass richtige Kommando, bis mir das in Fleisch und Blut übergegangen ist.

 

Im nächsten Schritt baue ich die Kommandos auf der täglichen Gassi Runde ein. Erst mal wenn die Hunde an der Leine sind und später dann auch im Freilauf. Dazu sage ich einfach an jeder Kreuzung an der ich vorbeikomme, das entsprechende Kommando. Erst wenn sie an der Leine schon beim Kommando in die richtige Richtung schauen und gehen, wird das ganze auch im Freilauf geübt.

 

Der nächste Schritt ist eine Steigerung des Tempos, dazu baue ich die Kommandos auch beim Freebiken ein. Eventuell zu beginn erst mal an der Leine und dann auch wieder ganz frei.

Paralell dazu habe ich die Kommandos nun auch schon beim Dogtrekking verwendet. Dort ist man langsam unterwegs, der Hund hat Zeit nach der Gabe des Kommandos zu überlegen, welche Richtung das jetzt noch mal war und man kann den Hund auch viel leichter korrigieren und in die richtige Richtung führen, da es einfach viel viel langsamer ist, als dann später vor dem Bike.

 

Erst wenn da die Kommandos schon ziemlich gut klappen, fange ich an sie beim Bikejöring oder Scooter einzubauen. Da es bei den hohen Geschwindigkeiten schnell mal böse enden kann, wenn Hund und Mensch in zwei verschiedene Richtungen fahren....

Ja und dann geht es los...Wenn ihr euren Hund ausreichend vorbereitet habt, dann wird er die Kommandos schon ziemlich gut umsetzten.
Das Kommando geben, dann etwas runter vom Gas und rum um die Kurve. Soweit zumindest in der Theorie.
In der Praxis schaut das meist anders aus. Wichtig ist dabei nur, dass ihr darauf achtet das sich die Leine nicht im Reifen verfängt, wenn der Zug nachlässt und Ihr nicht in euren Hund rein fahrt. Aber auf gar keinen Fall sollte es euch passieren, dass ihr das Falsche Kommando gebt.
Sobald ihr das Kommando gegeben habt, sollte der Hund in die richtige Richtung schauen, dann lobt ihr Ihn. Dies reicht meist aus, dass er sich in seinem Tun bestätigt fühlt und dann auch richtig abbiegt.
Wenn der Hund nicht reagiert oder sogar falsch abbiegt dann wiederholt ihr nochmal das Kommando. Wenn es jetzt klappt alles super.
Und wenn nicht, dann fahrt ihr in die richtige Richtung und „nehmt“ euren Hund einfach mit.
Aber nach zwei drei Kurven dürfte das eigentlich nicht mehr nötig sein, wenn ihr gute Vorarbeit geleistet habt.

 

Wie schaut den jetzt die perfekte Trainingsstrecke aus?

Optimal sind Forstwege die um Felder rumführen. Meist führen zwischen den Feldern immer Wege entlang. Ein richtiges Schachbrettmuster sozusagen. So hat man auf einer sehr kurzen Strecke enorm viel Kreuzungen. Perfekt also zum üben der Richtungskommandos.
Denn auch in dem Fall macht es einfach die Anzahl der Wiederholungen....umso mehr umso besser.

 

Ganz Wichtig!!!

fahrt nicht immer den selben Weg, biegt ein ein und der selben Kreuzung mal links und mal rechts ab, damit der Hund nicht einfach „DIE“ Runde läuft, sondern wirklich auf eure Kommandos achtet und an jeder Kreuzung wieder aufmerksam ist, wohin er den jetzt laufen soll.

 

 

Viel Spaß beim Trainieren....

 

 

Und macht ihr es genauso oder mit welcher Methode habt ihr euren Hunden das Abbiegen beigebracht?
Schreibt es in die Kommentare!