vom Herzogstand bis zum Hirschberg

 

Das ist eine schöne Rundtour mit Trails vom feinsten und einer fantastischen Aussicht in die Alpen hinein.

 

 

Am Samstag stand für mich leider Arbeiten auf dem Programm, deswegen mussten wir Sonntags in die Berge, nur blöd, dass ab etwa 14Uhr Regen mit hoher Gewitterwahrscheinlichkeit vorausgesagt war.
Also musste ich für uns eine Runde überlegen die gut in einem halbem Tag zu schaffen ist, da ist es natürlich enorm von Vorteil wenn man flott unterwegs ist und man auch noch zwei Hunde als Unterstützung dabei hat.
Für alle die es gemütlicher angehen lassen ist die Runde gut als Tagestour machbar.
Für mich war es eine weitere Trainingsrunde für den

Zugspitz Supertrail, bei dem ich in gut einem Monat an den

Start gehen werde.

Der Start war in der Stadt Walchensee (am Walchensee) am Parkplatz der Herzogstandbahn. Von dort ging es gleich los, mit den schönen Trails, immer hoch den Berg lautete hier das Motto, den bis zum Gipfel hat man knapp 1000hm auf nur 5km vor sich. Etwas unterhalb von dem Gipfel kommt man noch am Herzogstandhaus vorbei, hier kann man sich nochmal stärken oder einfach nur seine Wasserflaschen wieder auffüllen, es stehen sogar Hundenäpfe mit Wasser auf der Terrasse.  

 

 

Wenn man dann den Gipfel erreicht hat und sich am Panorama satt gesehen hat, folgt die schöne Gratwanderung hinüber zum Heimgarten. Sobald man den Grat betritt ist man auch all die Touris los, die einen auf dem Stück zwischen Bergstation und Gipfel regelrecht flankiert haben. Der Grat ist für mich das Highlight der Tour, aber es ist auch der anspruchsvollste Abschnitt, deswegen empfiehlt es sich die Runde in dieser Richtung zu laufen, damit der Grat am Anfang zu bewältigen ist.

 

Die Gratwanderung ist auch für Hunde gut machbar und als Trittsicherer Mensch ist man so gut wie nie auf den Einsatz der Hände angewiesen, ganz im Gegenteil, der Großteil der Überschreitung ist super geeignet um zu laufen, da es relativ eben dahin geht. (Natürlich entsprechende Erfahrung und Trittsicherheit vorausgesetzt). Am Ende wartet nochmal ein knackiger Anstieg hinauf zum Heimgarten, dem höchsten Punkt der Tour. Dort oben kann man sich erst mal eine Pause gönnen und das Panorama genießen. Knapp unterhalb von dem Gipfel steht die kleine urige Heimgartenhütte, perfekt um Wasser wieder aufzufüllen oder auch um das ein oder andere Energietief zu beseitigen.

 

Von dort immer den Schildern Richtung Raueck folgen. Nach einem kleinen Abstieg auf einem leicht befestigten Weg, den die Hüttenleute mit einer Quad und einem kleinen Traktor befahren, wo man sich nur fragt, wie zur Hölle kann man hier mit einem Traktor hochfahren. Geht es wieder auf einen kleinen schmalen Trail, ab hier nimmt die Frequenz der Leute auch erheblich ab, Richtung Hirschberg. Der Trail ist super zu laufen, hat fast immer ein leichtes Gefälle und man ist viel zu schnell auf einer Alm angelangt von der man erst mal den Aufstieg zum Hirschberg finden muss.

 

 

Dazu geht es wieder ein Stück auf einem breiterem Forstweg zurück, bevor man nach rechts abzweigt und eine große Almwiese quert, auf der scheinbar kein Weg existiert. Doch am Waldrand sieht man recht bald ein Steinmännchen und ab dem Männchen ist auch wieder ein Weg auszumachen der uns dem Gipfel immer näher bringt. Der letzte Hang zum Gipfel hat es nochmal in sich, in Serpentinen schraubt man sich einen schmalen Wiesenrücken empor und wird am Gipfel dafür mit tollem Blick zur Zugspitze belohnt.

 

Dort angekommen haben wir fast alles an Höhenmetern geschafft, nur ein letzter Anstieg fehlt noch, aber uns stehen noch gut 12 Kilometer von insgesamt 27km bevor.

 

Nun geht es erst mal den selben Weg bis zur Alm wieder zurück. Von dort folgen wir dem Forstweg Richtung Eschenlohe. Jetzt heißt es durchhalten, denn jetzt folgt ein Durststrecke auf dem Forstweg. Im Laufschritt geht es hinab bis wir irgendwann nach Links abbiegen in eine Sackgasse, die aber keine ist. Davor ist man schon mal an einem Abzweig mit einem Sackgassen Schild vorbeigelaufen, dies scheint laut Karte tatsächlich eine zu sein. Sobald wir aber in unser unechte Sackgasse eingebogen waren, trieb uns die Motivation in nicht allzu langer Zeit wieder einen schönen Trail unter den Füßen zu haben, dazu an im Laufschritt den letzten Kilometer zu laufen.

 

 

 

Nach der Querung eines Baches, in dem die Hunde nochmal ihren Durst stillen konnten, war er endlich da, der ersehnte Trail. Und er enttäuschte uns nicht, vollkommend einsam waren wir hier unterwegs und genossen den letzten Anstieg des Tages auf diesem wunderschönem Pfad in vollen Zügen. Oben angekommen konnten wir sehr gut beobachten wie schnell sich das Wetter im Gebirge ändert. Der Wind war erheblich aufgefrischt und wir empfanden das nach dem schweißtreibenden letztem Aufstieg als Wohltat. Doch der Wind sorgte auch dafür, dass die dunklen Wolken immer schneller näher kamen. So beschlossen wir noch ein Stück weiter zu laufen, bevor wir dann auf einer Bank mit traumhaftem Blick auf den Walchensee doch noch eine Mittagspause einlegten und unser heißgeliebtes Bananenbrot mit Erdnussmus verzehrten, der Trailnahrung schlecht hin.  

 

Lange hielt es uns aber nicht auf der Bank und wir liefen im lockeren Trab einen schönen Downhill bergab, dabei fielen die ersten Tropfen vom Himmel, allerdings war es immer noch angenehm warm. Wir überholten einige Wanderer und wurden von dem Trail fast wieder am Parklplatz ausgespuckt. Nur noch ein paar Meter durch die Stadt und wir waren am Auto.

Wir sind eigentlich trocken geblieben, das Gewitter kam wie versprochen erst kurz nach zwei und dieses hatte es in sich. Wir wurden auf der Heimfahrt im Auto mit Hagelkörner bombardiert und regelrecht weggeschwemmt. Da war selbst auf der Autobahn für alle Kriechtempo angesagt.

 

 

 

Wieder einmal alles richtig gemacht..... wir freuen uns schon auf unsere nächste Trainingstour.

 

und für alle, die die Tour auch mal gehen wollen folgt jetzt noch der Link zum GPS-Track und der Tour

 

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