Hochunnütz - Skitour mit Hund

Die Aussage, dass wir am Faschingsdienstag nicht arbeiten, kam sehr spontan. Somit noch spontaner eine Tour geplant.
Da Simone von Golden Adventures (Insta) auch frei hatte nahmen wir die Gelegenheit wahr endlich mal wieder zusammen auf Tour zu gehen.

Um genau zu sein auf Skitour um nochmal diesen schönen Schnee zu genießen.

 

 

Als Ziel wählten wir den Hochunnütz im Rofan, dieser eignete sich für den heutigen Tag besonders gut, da mann beim Aufstieg bis auf die letzten 60hm in einem Tal/Einschnitt geht und so sehr gut vom Wind geschützt war..

Aber jetzt von Vorne.

Bei der Anfahrt fing es auf einmal bei Bad Tölz zu regnen an, wir dachten uns nur "Das kann ja was werden heute....hoffentlich schneit es da hinten am Achensee zumindest" Dieser Gefallen wurde uns dann auch erfüllt und beim Sylvensteinspeicher ging der Regen in Schnee über. 

Kurz vor Achenkirch am Achensee bogen wir Richtung Steinberg im Rofan ab.

Irgendwann kommt dann eine kleine Alm, die Berglalm, dort kann man sein Auto parken (Gebühr 3€, Stand März 2019).

 Schnell unsere Sachen gepackt und los gings, nur schnell bewegen damit einem bei dem Wetter warm wird. Mit 3 Hunden und 2 Menschen folgten wir den Spuren der Skitourengeher vom Wochenende.... Eine Spur war schon frisch, da war jemand wohl noch früher aufgestanden als wir.

Sanft ging es den Taleinschnitt nach hinten, im Sommer fließt dort ziemlich sicher ein kleiner Bach. Der Körper konnte so langsam auf Temperatur kommen, bevor es dann steiler hinauf ging. In Spitzkehren ging es über einem Wasserfall entlang. So langsam klart der Himmel auf und wir können die ersten Blauen Flecken ausmachen... vlt. wird der Tag ja doch noch ganz schön. Der Schnee hatte schon nach einer halben Stunde aufgehört.

 


Nach diesem ersten Steilstück über dem Wasserfall ging es nochmal sanft über weite Hänge hinauf. Bald konnten wir auf der rechten Seite die erste kleinere Rinne und das Engstück ausmachen. Die Sonne strahlte direkt auf das Engstück so als wolle sie uns sagen hier geht es lang. 

Die Sonne gewann jetzt auch so langsam aber sicher den Kampf gegen die Wolken und wir hatten strahlend blauen Himmel, bis auf ein paar hartnäckige Wolken, die aber gut zu der Stimmung passten. Die Wolken zogen ganz schön schnell über den Himmel und lieferten uns schon mal eine Vorahnung darauf wie windig das kleine Stück nachher auf dem Kamm werden würde.

 

 Jetzt aber erst mal in vielen Spitzkehren die Rinne hinauf, der Neuschnee der über Nacht gefallen war machte es uns leichter, da er eine griffige Unterlage bot. Nur genau an der steilsten Stelle hatte der Wind allen Schnee schon weggeblasen, so dass es sehr eisig war. Hier sind Harscheisen schon hilfreich, oder eine gute Skitechnik. Die letzte Variante ist es, die Ski abzuschnallen und das kleine Stück zu tragen.

Nach dem wir diesen Abschnitt geschafft hatten erblicken wir die zweite deutlich längere Rinne und den Gipfel. Zügig gingen wir weiter, es waren jetzt nur noch 350hm und mit dem Gipfel vor Augen hat man so einen Anreiz möglichst schnell hinauf zu gehen.

 

 

Auch hier ging es wieder in zig Spitzkehren hinauf, wir haben heute bestimmt 100 Spitzkehren gemacht, vlt. nicht ganz aber zumindest fast so viele....

Stetig näherten wir uns den Kamm, um dort hinauf zu gelangen geht es über eine Wechte, wenn dort schon eine Spur drinnen ist, dann geht es recht leicht, ansonsten ist  echt Vorsicht geboten. Ob schon eine Spur existiert kann man aber schon von recht weit unten gut erkennen.
Als Alternative kann mann dann auch auf etwa 1680m nach Links queren und auf der anderen Seite des Grates auf den VorderUnnütz gehen.

 

Wenn man dann den Kamm erreicht hat, geht es nach rechts noch etwa 60hm weiter bis zum Gipfel. Der letzte Aufschwung kann nochmal ziemlich vereist sein, da ist dann nochmal Vorsicht geboten und auch die Wechten die dort hängen sind nicht aus den Augen zu verlieren, sonst kann es mal schnell passieren dass man nur noch auf Schnee läuft und sich drunter nichts als Luft befindet....

 

Auf dem Gipfel war es ganz schön windig, so haben wir nur schnell die Ski umgebaut, was getrunken und ab gings wieder nach unten. Erst mal zurück zum Anfang der Rinne. Dort dann hinab gesaust, der nahezu unverspurte Neuschne war ein Traum. Die Hunde hatten auch Ihren Spaß und fetzten in Falllinie den Hang hinab. Torpedo-Fala war für die anderen Hunde unerreichbar...

Oberhalb der kleinen Rinne setzten wir uns dann erst mal in die Sonne und machten hier ganz gemütlich bei Windstille unsere Mittagspause.

 

Anschließend folgte die zweite Rinne und dann noch ein schöner weiter Hang bevor man dann die letzten Meter zum Auto einfach so raus ruscht.

 

Daten der Tour:

 

Start: Parkplatz an der Berglalm im Rofan auf 1026m

Ziel: Hochunnütz 2075m

Distanz: 12km

Höhenunterschied: knapp 1100hm

GPS-Track

Tourenvideo

Kommentare: 0