Mountainbiken in der Pfalz

 

 

 

 

Trails so weit das Auge reicht, keine  Verbotsschilder und sogar noch extra ausgewiesene MTB Trails. Ich glaube ich bin im Paradies. Noch dazu sind die Trails meist ziemlich flowig und nicht ganz so technisch, hier ist für jedes Level das passende dabei. Außer vielleicht für die Pro Pros…

 

Nach dem Dogtrekking in der Pfalz waren meine Beine noch etwas schwer, also perfekt um mich aufs Bike zu schwingen und die Muskeln etwas anders zu belasten.

 

Bei der großen Auswahl an MTB Touren, die mann sich inklusive Beschreibung und GPX Track auf der Seite des Pfalz Tourismus herunterladen kann, fiel es mir nicht leicht mich für eine Tour zu entscheiden. Letztendlich fiel dann meine Wahl auf die Tour Nr. 10, aufgrund des enorm hohen Anteil an Single Trails. Start für die Tour ist in Oberotterbach, ziemlich an der Grenze zu Frankreich. Während der Tour führt ein Downhill auch mal direkt auf der Grenze entlang.

 

Auf einem einsamen Waldparkplatz habe ich das Mountaindogsmobil abgestellt und dann erst mal meine sieben Sachen hergerichtet. Nach dem mein Bike jetzt ein paar Tage auf dem Gepäckträger dem Regen ausgeliefert war, stand erst mal Kettenpflege auf dem Programm, bevor es los gehen konnte. Die Mädls freuten sich wie Bolle, dass sie heute flitzen durften. Vom Ort ging es erst mal bergauf. Nach einigen kleinen Anstiegen und den folgenden Abfahren, bei denen wir schon den ein oder anderen Single Trail hinab flitzen konnten, die Mädls dicht hinter mir und ich voraus. Folgte der erste längere Anstieg. Auf und neben dem Weg lagen überall Maronen, am Ende der Tour muss ich glatt noch welche Sammeln zum essen. Langsam und stetig kurbelte ich mich den Anstieg hinauf, meistens noch fahrbar, aber an der ein oder anderen Stelle musste ich doch mal absteigen und das Rad kurz schieben. Oben angekommen bot sich mir eine tolle Aussicht rüber nach Frankreich. Kurz lies ich die Landschaft auf mich wirken, bevor ich mich wieder auf mein Bike schwang und mit Freude in den Downhill einbog. Ein richtig schöner Flow, ich ließ es laufen, immer auf der Landesgrenze entlang. Die Grenzsteine flogen nur so vorbei, bis ich zu eine 1,5m hohen Bodenwelle nach unten kam. Innerhalb von Sekunden schaute ich mir den Boden von ganz nah an, wirklich ein schöner Waldboden. Fala begann sofort mit der Reanimation, in dem Sie mir durchs Gesicht schleckte. Ich rappelte mich auf und überprüfte als erstes mein Bike, es sah alles gut aus, das Bike war unverletzt. Das konnte ich über mich nicht behaupten, mein Kopf brummte, gut das ich nen Helm auf habe und an meinem Bein würde ich den ein oder anderen wunderschönen blauen Fleck davontragen, sowie einige Kratzer. Aber im großen und ganzen nix schlimmes. Also Kopf hoch und weiter gehts.

Den Rest des Downhills ging ich dann etwas gemäßigter an, wir wurden an einem kleinen See in Frankreich ausgespuckt. Etwa 2km der Strecke sind in Frankreich, etwas mehr auf der Grenze und der Großteil komplett in Deutschland. Kurz war der Weg etwas entspannter, nur kleine Anstiege und kurze Abfahrten, aber nicht weniger interessant. Ein kurzes Stück ging es an einer Bundesstraße entlang, aber der Radweg, war durch eine Baumreihe von der Straßen getrennt. Währen dieser Zeit fuhr kein einziges Auto auf der Straße. Nach dem wir auf die andere Straßenseite in einen kleinen Pfad gewechselt hatten, war ich wieder voll in der Natur, ohne jegliche Zivilisationsgeräusche. Die Mädls nutzen einen Bach um ihren Durst zu stillen. Für die Mädls gab es jetzt im Herbst genügend Trinkmöglichkeiten, die beiden sind es aber auch gewöhnt auch mal nach einem schnellen langen Downhill noch einige Kilometer weiter zu laufen, bevor es wieder Wasser gibt. Und dann ging es wieder rauf, hinauf zur Hohen Derst, die mit 561m. ü. NN. der höchste Punkt der Tour ist. Auf dem folgenden Downhill schaffte ich es falsch abzubiegen, denn hier führt auch die Tour 19 vorbei. Da ich das nicht wusste, sah ich nur ein Schild und achtete nicht auf die kleine Nummer darauf und bog falsch ab. Aber immerhin kam ich so nochmal in den Genuss eines schönen technischeren Downhills. Nach dem ich diese Höhenmeter wieder auf die richtige Route hinauf gestrampelt war. War es nicht mehr weit bis zum Parkplatz. Nach einem kleinen Gegenanstieg folgte der wirklich letzte Downhill, hier hat man sogar die Möglichkeit zwischen einer leichten und einer schweren Variante. Kurz danach war auch schon das Mountaindogsmobil zu sehen.

 

Als ich gerade am Auto war, fing es an zu tröpfeln, perfektes Timing. Ich verstaute all mein Zeug und verkrümelte mich ins Auto und las bei einer Tasse Tee in meinem Buch.

Pfalz ich komme wieder, egal ob zum Biken, wandern oder Klettern. Hier kommt jeder auf seine Kosten.

 

 

Und hier gelangt Ihr zum GPX Track 

 

Daten der Tour

Länge: 31km

Höhenmeter: 1166hm

Schwierigkeit: mittel

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