Der Winter ist anders, anders als der Sommer und demzufolge ist auch der Inhalt des Rucksacks ein anderer als im Sommer....
Hier mal meine Packliste für Winterwanderungen, Schneeschuhtouren oder Snowtrailruns.
Natürlich gibt es auch nochmal Unterschiede, abhängig davon, wie lange und abgeschieden ich unterwegs bin, aber so das Grundlegende bleibt doch gleich.
Zu erst mal zu der Basis die ich am Körper trage.
Von unten nach oben
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Passendes Winterschuhwerk
bei mir immer mit GoretexHier reicht die Palette von extra Winterbergschuhen, feste Bergstiefel über leichte Bergschuhe bis hin zu Trailrunning Schuhen, einfach eurer Aktivität anpassen. -
dicke Socken
vor allem bei den dünneren Schuhen ist eine zusätzliche wärmende Schicht sehr angenehm -
Winterlauf- / Winterwanderhose
Diese ist einfach etwas dicker und zusätzlich isoliert, so dass man nicht auskühlt. Alternativ unter der Sommerhose eine lange Unterhose anziehen -
Unterwäsche
Muss jeder selber wissen, was angenehm ist. -
Langarmshirt
Material und dicke anhängig von der Temperatur und der Aktivität -
dünner (waffel-)Fleece
Bei Bedarf noch zusätzliche dünne aber sehr effektive Wärmeschicht -
winddichte Weste
Wind sorgt schnell dafür, dass sie die Temperatur um 10 Grad kälter anfüllt, sobald man den Wind abhält ist es gleich viel wärmer und im Winter weht eigentlich immer ein kleines Lüftchen -
Buff
Als Halswärmer, damit am Hals kein Wind reinpfeift. Wenn der Hals nen Zug bekommt ist man schneller Erkältet, als man Erkältung sagen kann. -
Stirnband, Buff oder Mütze
Irgendwas, dass die Ohren schön warm hält -
dünne Handschuhe
So dick, dass Sie mir warm genug sind für den Großteil der Tour, aber auch so dünn, dass Sie mir nicht zu warm sind und ich Sie die ganze Tour über anlassen kann. Denn wenn man im Schnee mal ausrutscht fängt es sich mit Handschuhen deutlich besser ab als mit der nackten Hand....
Und jetzt zu meinem Rucksack
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Notfallausrüstung (Erste Hilfe Set und Notfallbiwacksack)
Ausreichend Verbandsmaterial, Tape, Booties (für die Hunde), Notfallbiwacksack für 1 oder 2 Personen, sobald man zu zweit unterwegs ist immer den zweier nehmen, da so die gesunde Person, die verletze Person warm halten kann und auskühlen ist im Winter die größte Gefahr. - Isolierschicht (wasserdicht verpackt in einem Drysack)(zusätzlich für die Pause, die sollte ich nicht benötigen solange ich in Bewegung bin) Daunen- oder Primaloftjacke und Primalofthose oder -rock, der Popo und Oberschenkel bedeckt.
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dünner Waffelfleece
Entweder habe ich den beim Start noch an, oder bereits im Rucksack, durch die Waffelstruktur wärmt er für sein Gewicht sehr gut und er wärmt auch noch, wenn er feucht ist. -
Regen- oder Windjacke
Wahl je nach Wettervorhersage, teilweise habe ich auch beides dabei, da eine Regenjacke bei anstrengenden Aktivitäten nie so atmungsaktiv ist wie eine Softshelljacke ist und sich die Softshelljacke angenehmer trägt.
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Handschuhe (2 Paar)
Ein dünneres Paar, dass man vorzugsweise auf der Tour an hat (Habe ich beim start schon "am Körper" siehe Liste oben) Und ein dickeres Paar, für die Pausen, schattige Ecken oder auch für Stellen bei denen man sich mal durch den Schnee wühlen muss und die dünnen dabei sofort Nass werden würden -
Gamaschen
Nie wieder Schnee im Schuh. Feuchte Socken oder Hosenbeine sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit von oben bis zu den Zehen gelangt, da hilft kein noch so guter Goretex-Schuh, sondern einfach ein Gamasche, die natürlich eng abschließen muss, damit nirgends Schnee hinein kann.
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Thermoskanne mit warme Tee der mit etwas Fruchtsaft gemischt ist
Ein warmes Getränk mit etwas Zucker durch den Fruchtsaft wirkt wahre Wunder -
Sonnenbrille
Durch den Schnee werden die Sonnenstrahlen noch intensiviert, da ist ein guter Augenschutz noch wichtiger, die Brille sollte mindestens Kategorie 3 haben -
Sonnencreme
Das gleiche gilt für die Sonnencreme, die Sonne wird durch den Schnee reflektiert und unsere Haut ist nicht so Braun wie im Sommer, so dass es schnell zu einem Sonnenbrand kommt. -
Hirnbirn (Stirnlampe)
Durch die kurzen Tage im Winter kommt man viel leichter in die Dunkelheit und deswegen ist im Winter meine Stirnlampe auch bei der kleinsten Tour in den Bergen dabei. Wenn ich eigentlich nicht damit rechne, dass ich in die Dunkelheit komme, dann nehme ich nur meine kleine Lampe mit, sie sollte jedoch mindestens 60lm haben, damit man auch bei schwierigen Wegverhältnissen noch was sieht, bei Lauftempo sollte die Lampe mindesten 100lm haben. Wenn ich natürlich bewusste eine Tour plane, die so lang ist, dass ich in die Dunkelheit komme, oder weil ich erst spät losgegangen bin, dann nehme ich meine größere Lampe mit, die eine stärkere Leuchtkraft hat und vor allem eine längere Akkulaufzeit besitzt. -
Verpflegung
Was man halt gerne isst, aber Achtung manche Produkte werden bei kalten Temperaturen extrem hart....
Für den Vierbeinigen Kumpel
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Trinknapf
Klein und Platz sparrend -
lauwarmes Wasser in einer Thermosflasche
Kann man auch noch gut mit "Energie"-Pulver vermischen, da viele Hunde im Winter auf Tour zu wenig trinken, kann mit Sie durch den Geschmack im Wasser überlisten, dass sie mehr trinken -
Fressen
Bei mir Trockenfleisch und Trockenfutter -
Hundemantel
Viele Hunde brauchen keine Mantel, solange Sie sich bewegen, aber in den Pausen ist für viele Hunde ein (Isolierender-) Mantel sinnvoll. Wenn es sehr windig ist, dann bekommen meine Hunde auch während sie in Bewegung sind einen Windmantel (ohne Isolierung) an, da der Wind die aufgewärmte Luftschicht um den Körper wegblässt und man dadurch auskühlt. Durch die Windjacke bleibt die warme Luft am Hund und schon ist Ihnen nicht mehr kalt. Für die Pausen habe ich denn noch einen Wärmemantel, den ich einfach unter die Windjacke anziehe, Auch beim Hund kann man das bewährte Zwiebelprinzip anwenden. -
Liegematte
Vor allem wenn man eine längere Pause vor hat, ist eine Matte für die Hunde sehr praktisch, da der Boden mit dem Schnee, den meisten Hunden zum draufliegen zu kalt ist und Sie so die Pause nicht optimal zum erhohlen nutzen können.
Zusätzliche Equiptment für Wintertouren
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Snowspikes
Damit sind vereiste Wege kein Problem mehr. Vor allem bei viel begangenen Wegen, wird der platt getrampelte Weg, extrem glatt, da die Oberfläche tagsüber etwas auftaut und nachts wieder gefriert. Auch wenn man auf verlassenen Pfaden unterwegs ist, kann der Schnee durch einen Harschdeckel oder vereiste Stellen sehr glatt sein und Snowspikes sind dafür einfach genial. -
Stöcke
Im Winter bin ich eigentlich Nie ohne Stöcke unterwegs. Für den Winter brauchen die Stöcke extra Winterteller, die sind größer und sorgen dafür das der Stock auch bei Tiefschnee nicht bis zum Schaft im Schnee versinkt. Durch den Schnee und die dadurch andere Beschaffenheit des Untergrunds (Wie tief ist der Schnee, rutscht es oder hält es, ist darunter ein Stein, Latsch, Baum versteckt) hilft der Stock enorm dabei, sich sicher und effektiv im Schnee zu Bewegen, egal ob ich mit Schneeschuhen oder Trailrunningschuhen unterwegs bin, die Stöcke sind immer dabei.
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Schneeschuhe
Für die Berge Schneeschuhe wählen die ausreichen Zacken untern dran haben, damit man auch bei steilen Anstiegen, Abstiegen oder Querungen genügend Halt hat. Keine Schneeschuhe wählen die einen Aluminiumrahmen aus Rohren haben und dazwischen ein "Stoff" gespannt ist, da dieser in der Regel nur direkt unter dem Fuß Zacken haben und die Zacken nicht, wie bei den Bergschneeschuhen, von Vorne bis hinten über die gesamte Länge verteilt sind. -
LVS-Ausrüstung (LVS-Gerät,
Schaufel, Sonde)
Im Winter eigentlich immer ein Muss, sobald ich ausgeschriebene Winderwanderwege verlasse und mich im offenen Gelände bewege. Und nur die Ausrüstung dabei zu haben bringt nix, mann muss auch wissen, wie man diese im Ernstfall effektiv nutzt, da die Überlebenschancen in den ersten 15 Minuten am höchsten sind, danach sinkt die Chance, den Verschütteten Lebend zu borgen drastisch. Auch wenn man allein unterwegs ist, sollte man die komplette!!! Ausrüstung mitführen, denn es kann sein, dass man Zeuge eines Lawinenabgangs wird und dann natürlich möglichst schnell dort mithilft bei der Suche (Nur mit der kompletten Ausrüstung aus LVS-Gerät, Schaufel und Sonde hat man die Chance einen verschütteten in 15min aus dem festen und schweren Lawinenschnee auszugraben und zu retten) oder man wird selbst verschüttet und hat das Glück, dass ein anderen (einzelner) Tourengeher das mitbekommt (der dann vernünftigerweise als Einzelperson auch die LVS-Ausrüstung dabei hat) zu Hilfe kommt. Eine Lawine kann immer abgehen, auch wenig Schnee und Lawinenwarnstufe 1 sind kein Garant dafür, dass keine Lawine abgehen kann...
Am besten ist es natürlich, wenn ich potenzielle Lawinenhänge vorzeitig erkenne und dort gar nicht hinein gehe, dafür muss und sollte man sich intensiv mit der Thematik beschäftigen (Bücher lesen, einen Kurs machen, bei erfahrenen Wintertourengeher mitgehen), damit man vor Ort dann die richtige Entscheidung trifft, wo man lang geht und wo nicht beziehungsweise wie man den Weg wählt.
Natürlich kann jeder die Packliste beliebig ergänzen und ändern und so auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen.
Wintertouren sind, was Planung und Durchführung betrifft einfach nochmal anspruchsvoller als eine Sommertour. Durch den
Schnee und die damit immer verbundene Lawinengefahr muss man sich bereits bei der Planung daheim Gedanken machen welche Tour geeignet ist, gibt es dort steile Hänge die meine Tour betreffen, wie ist die Lawinenwarnstufe, was sind die problematischen Hänge?
Viele Fragen und trotzdem kann man die Gefahr des weißen Todes nicht zu 100% bannen.... Deswegen ist Vorsorge umso
wichtige. Gute Tourenplanung und das Wissen über Lawinenkunde und dem Umgang mit der LVS-Ausrüstung machen im Winter den Unterschied zwischen einer "sicheren" Wintertour und einem Harakiri Unternehmen...
Auch die kälteren Temperaturen sollten immer im Hinterkopf behalten werden, weswegen man immer ein Backup (zusätzliche Bekleidungsschicht für Pausen, unvorhergesehene
Situation oder Unfall) im Rucksack dabei haben sollte.
Ich wünsche euch allen schöne Wintertouren
Und das Ihr und eure Vierbeiner die weiße Pracht genießen könnt.
Grüße die Mountaindogs.... Und Ihr Frauchen.
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