Dunkel war gestern, heutzutage gibt es helle und trotzdem leichte Lampen die einen durch die ganze Nacht begleiten und noch länger.
Manchmal fragt man sich, wie man früher mit weniger starken Lampen durch die Nacht gekommen ist… es geht, aber mehr Licht ist vor allem im unwegsamem Gelände einfach besser.
Petzl Nao RL Stirnlampe bei uns im Test
Werbung, da Markennennung.
Lampe selbst gekauft
Bei mir erhellt seit neuesten die Petzl Nao RL die Nacht
Was die Lampe so kann erfahrt Ihr im folgenden.
Zu erst mal die harten Fakten.
- Die Lampe wiegt 145g (nachgewogen)
- hat eine maximale Leuchtkraft von 1500lm (Lumen)
- Sie hat Petzl’s patentiertes Reactiv Lightning System (dazu später mehr)
- Rotlicht am Hinterkopf
- Lithium-Ionen-Akku mit 3200mAh der über USB-C geladen wird
- IPX4 Schutzklasse -> Wetterfest
- UVP: 159,95€
Und jetzt zu den Softskills oder halt einfach wie sich die Lampe in der Praxis schlägt und was es sonst noch so über die Lampe zu sagen gibt.
Die Reactiv Lightning Technologie passt über einen eingebauten Sensor die Leuchtstärke an die Helligkeit der Umgebung an. Wenn man also z.B. durch eine Stadt mit Straßenbeleuchtung läuft oder durch einen sehr dunklen Wald, dann regelt die Lampe automatisch die Helligkeit hoch oder runter, so dass der Weg immer optimal ausgeleuchtet ist. Auch wenn einem jemand entgegenkommt (dieser muss jedoch auch eine Lichtquelle besitzen, also z.B ein Auto oder ein andere Mensch mit Stirnlampe) dann regelt die Lampe die Helligkeit runter, so dass man den Entgegenkommenden nicht blendet.
Es gibt im Reactiv Modus und im Standard Modus jeweils drei verschiedene Leuchtstufen, so dass man je nach Bedarf auswählen kann, wie hell man es braucht. Im Standardmodus leuchtet die Lampe fix mit der eingestellten Helligkeit, dies wird bei schnellen Aktivitäten wie Mountainbike empfohlen, da man es dort nicht gebrauchen kann, wenn die Lampe auf einmal runterregelt, wenn man z.B gegen was reflektierende Leuchtet. In der Praxis finde ich den Reactivmodus generell die bestere Wahl, bis auf die ein oder andere Ausnahme und die Akkulaufzeit wird im Reactiv-Modus erheblich verlängert ohne das man das Gefühl hat, dass es nicht hell genug ist.
Die Lampe wird über einen einzigen Knopf bedient, man muss sich vorab einmal anschauen, wie man mit dem einem Knopf durch die einzelnen Modi schaltet, dann ist die Lampe aber sehr einfach zu bedienen. Über den einen Knopf kann sie auch gesperrt werden, damit sie sich beim Transport im Rucksack nicht versehentlich anschaltet und der Akku dann leer ist, wenn man diesen benötigt.
Der Akku hat eine Kapazität von 3200mAh, er kann rausgenommen werden, so dass man die Möglichkeit hat auch zwei Akkus mitzunehmen und diese in einer langen Nacht zu tauschen. Wenn man nicht mit der höchsten Leuchtstufe unterwegs ist, dann kommt man auch mit einem Akku durch die Nacht.
(Generell würde ich als Reserve bei langen Touren immer eine zweite „kleine“ Stirnlampe als BackUp empfehlen, denn es kann ja auch etwas defekt sein und nicht nur der Akku leer sein, für lange Touren kann es dann aber sein, dass man einen zweiten Akku plus Reservelampe dabei hat)
Was sehr praktisch ist, dass der Akku auch als Powerbank für z.B. das Handy genutzt werden kann. Natürlich ersetzt er keine richtige Powerbank, dafür ist die Kapazität zu gering und man benötigt die Energie für die Lampe, aber im Notfall reicht es um ein leeres Handy wieder etwas aufzuladen, sodass man z.B einen Notruf absetzen kann.
Der Akku hat eine fünf-stufige Ladeanzeige und jede Helligkeitsstufe hat am Ende noch ein zweistündiges Notlicht mit 10lm, dies reicht um sich im langsamen Tempo noch zu bewegen ohne zu stolpern. (Das Reservelicht gibt es nicht, wenn man im Standardmodus die erste Stufe mit 10lm ausgewählt hat)
Die Lampe wird in einem Transportbeutel (wiegt 5g) geliefert, dieser ist weiß-transparent und kann z.B. im Zelt aufgehängt werden wodurch man ein angenehmes diffuses schön gestreutes Licht im Zelt hat. (Dafür das Standardlicht auf kleinster Stufe mit 10lm nutzen)
Das Rücklicht kann entweder im konstant -Modus, als Blinklicht oder auch komplett ausgeschaltet werden. Wenn man im Straßenverkehr, auf einem Rennen oder generell wenn man irgendwo unterwegs ist, wo auch andere Leute sind, ist es praktisch auch von hinten gut gesehen zu werden.
Die Passform der Lampe ist sehr gut, auch beim Downhilllaufen sitzt die Lampe Bombenfest und das ist bei so einer „großen“ Lampe nicht selbstverständlich.
Dies ist vor allem der Verteilung des Gewichts mit dem Akku am Hinterkopf und vorne die Lampe erreicht.
Es gibt dann auch noch ein extra Band dass man zusätzlich anbringen kann, damit die Lampe noch besser sitzt. Ich persönlich hatte bis jetzt noch nie das Bedürfnis das zu benötigen und ich finde hier leider auch die Verstellmöglichkeiten an verschiedene Kopfgrößen sehr begrenzt. Da bei mir die Lampe aber auch ohne das Band super hält ist es mit egal.
Die Neigungsverstellung des Lampenkopfs funktioniert gut, ich persönlich hätte mir eine deutlich spürbare Rasterung gewünscht, so wie ich es z.B. von der Petzl Swift oder der „alten Petzl Reactik“ gewohnt bin. Aber die Verstellung funktioniert in der Praxis gut und die Lampe bleibt zuverlässig im eingestellten Neigungswinkel.
Die Lampe kann auch auf einem Kletterhelm befestigt werden, dafür kann man das Kopfband auch auf dem Umfang eines Helmes verstellen. Die Lampe sitzt auch auf dem Helm sehr gut, der Akku am Hinterkopf stört dabei nicht wirklich. (Der Helm braucht natürlich eine Halterung für die Stirnlampe, wie aber bei jeder anderen Stirnlampe auch)
Wofür und für wenn kann ich die Lampe empfehlen?
Die Lampe ist perfekt für alle, die auch Nachts auf Trails unterwegs sind und dabei nicht wandernd sondern auch mal laufend unterwegs sind, wie z.B. Trailrunner, Canicrosser, Skitourengeher, Mountainbiker.
Wer Nachts auch mal auf Skitour bzw. generell in den Bergen unterwegs ist, sollte auf die Tiere acht geben, die durch helles Licht aufgeschreckt werden können und so von Ihrem wichtigen Schlaf abgehalten werden.
Genauso ist die Lampe für Bergsteiger geeignet die nicht nur einem Wanderweg folgen, sondern sich im dunklen wirklich Orientieren muss, und dafür ist eine weite Sicht natürlich von Vorteil. Typisch für Hochtouren, hier startet man oft, wenn es noch dunkel ist und dann geht es gern mal über Blockfelder oder anderes Gelände, bei dem Orientierung/Wegfindung gefragt ist.
Zum Radeln ist die Lampe natürlich auch geeignet. Wenn es dann richtig Singletrails geht und man auch etwas flotter unterwegs ist, dann finde ich die Lampe fast etwas zu schwach, aber als zweite Lampe für auf dem Helm super geeignet, zusätzlich zu der noch leistungsstärkeren Lampe am Lenker.
Egal ob Sommer oder Winter, eine Lampe darf auf Tour nicht fehlen und die Petzl Nao RL ist eine Lampe für alle die auch Nachts den absoluten Durchblick behalten möchten.
#eswerdelicht
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