Schon Wochen vorher freute ich mich auf das ZDT, für mich ein absoluter Pflichttermin. Ein DT direkt vor der Haustür, und dann auch noch von Bernd organisiert. Allein schon seine Newsletter sind zum Wegwerfen komisch und Lachflasch Garantie mäßig geschrieben.
Am Montag haben Felix und ich nochmal die Zugsspitze über neue Wege erklommen, ohne Hunde, aber dafür mit Kletterei. Danach blieben nur noch drei Tage für die Regeneration. Also ganz gechillt die Woche verbracht. Am Donnerstag Abend brach aber trotzdem wie gewöhnlich das Packchaos aus. Ich werde es nie schaffen rechtzeitig mein Zeug einzupacken.
Nach einer erholsamen Nacht, ging es nach einem riesigem Müsli endlich nach Grainau. Nach nicht mal einer Stunde Anfahrt, waren wir auch schon da. Erst mal auf dem Campingplatz eingecheckt und Caro und Alex begrüßt, die auch schon da waren. Jetzt hieß es möglichst schnell, dass Zeug fertig packen und dann los auf die Strecke. Diesmal ging ich das ganze mit Biwak an, da wir nächste Woche auf unseren Alpencross starten und da wollte ich davor kein Risiko einer Überlastung eingehen.
9:50 Uhr ging es dann los, die Mädls waren motiviert und zogen gleich fleißig an. Erst mal den bekannten Weg nach Hammersbach und von dort dann den Waldlehrpfad hinauf. Es ging immer hoch und glücklicherweise durch den Wald, dieser schirmte etwas von der jetzt schon sehr starken Sonne ab. Unser erstes Ziel war die Riffelscharte. So gesehen eigentlich der anspruchsvollste Abschnitt der Tour. Aber das heißt nicht, dass es danach leichter wird, sondern das ZDT wartet mit einigen anspruchsvollen Abschnitten auf, die perfekte Teamarbeit von Mensch und Hund voraussetzen.
Nach etwa zwei Stunden angenehmer Wanderei zum Warmlaufen, begann der steile und kräftezehrende Aufstieg zur Riffelscharte. Erstmal musste man sich ein Schotterfeld hinauf kämpfen. Das Motto lautet zwei Schritte vor, einen zurück, dies galt für Mensch und Hund und dies in der prallen Mittagshitze war kein Zuckerschlecken. Zum Glück war am Rand ein Drahtseil befestigt, dies war zwar an vielen Stellen aus der Wand gerissen und lag nur locker auf dem Boden, aber trotzdem konnte man so das Zurückrutschen deutlich vermindern und die Arme sorgten für so was ähnliches wie Allradantrieb. Irgendwann war auch dass Schotterfeld überwunden und der schöne Teil begann. In Serpentinen wand sich der Weg hinauf zur Scharte, fast durchgehend mit Drahtseil versichert und eigentlich überall Absturzgefährdet. Die Hunde zogen konzentriert bergauf und ich war froh, dass ich mich zu 100% auf meine Hunde verlassen kann und mich nur darauf konzentrieren musss, möglichst schnell hinter meinen Hunden den Berg hinauf zu kommen. Dazu nutze ich alles, eine Hand am Fels die andere am Drahtseil und mit Armen und Füßen hechelte ich hinter den Vierbeinern zur Scharte hinauf. Oben angekommen, war erst mal durch schnaufen angesagt und Checkpoint suchen, dieser war auch schnell gefunden und ich war gespannt, welches Buch hier auf uns wartete. „Das Schweigen der Welpen“, so ein Titel auf der Riffelscharte, nach diesem anspruchsvollem Aufstieg hatte schon etwas von Ironie, aber das ist so typisch Bernd, dieses Spiel mit den Worten. Jetzt ging es hinunter zur Höllentalangerhütte, der Weg war zwar immer noch ausgesetzt aber die deutlich einfache Seite zur Riffelscharte. Schnell hatten wir auch die Hütte erreicht. Wir füllten dort unsere Wasservorräte auf, denn bei dem heutigem Wetter war Wasser, dass wichtigste „Gepäckstück“. Da auch gerade Mittagszeit war, machten wir auf einem schönen Plätzchen neben der Hütte auch noch eine Essenspause, Kräfte sammeln für die anstehenden Anstieg zur Rinderscharte.
Nach einer kurzen Pause ging es auch schon weiter, immer rauf, steil bergauf. Bernd’s motivierende Worte auf der Checkpointbeschreibung lautenden dazu „The only way is up, Baby!!!“ Ja und wir machen das ja alles freiwillig, niemand zwingt uns dazu, also nicht jammern, sondern gehen.
Die Rinderscharte war schneller erreicht als gedacht und meine Hunde ernteten viele neidische Blicke. Oben angekommen sammelten wir den zweiten Checkpoint ein und erklärten, dann noch ein paar Touristen, was wir den hier machten und was ein Dogtrekking ist. Jetzt folgte erstmal der Abstieg zur Alpspix und, da ich bis jetzt noch nie die Aussicht von dieser X-förmigen Plattform genossen hatte, holte ich das heute endlich mal nach, bis jetzt war es immer Dunkel oder nebelig. Bis auf die Tatsache, dass es von Touristen wimmelte und ich bestimmt nen dutzend Leute davon abhalten musste einfach Riis und Fala anzufassen, ist die Aussicht von der Plattform schon beeindruckend. Nun folgte der Abstieg über den Bernadeiensteig, dabei sammelten wir noch den dritten Checkpoint ein, der sich direkt unter einem Schild befand, auf dem Stand „Steinschlag, nicht stehen bleiben“ und natürlich muss man genau dort stehen bleiben…aber da ich ja noch den Bericht schreiben kann, habe ich das ganze Überlebt.
Danach ging es weiter bergab, allerdings hieß es dann aufpassen, damit man den Abzweig zum Stuibensee nicht verpasst, den dieser ist mit keinerlei Schild markiert. An der Stelle nahm ich dann
doch mal mein Handy zur Hilfe, aber nur um den Abzweig zu kontrollieren, bei solch einer Anzahl an Kilometern kann ich auf Extrarunden getrost verzichten. Die Stuibenrunde, war mit der
Rinderscharte, der ein zigste Wegabschnitt, den ich noch nicht kannte, dementsprechend gespannt war ich auf die Landschaft. Der Abzweig war recht gut zu finden und ab dann hieß es, bergauf immer
höher und höher. Die Mädls immer noch Top-Motiviert zogen an und Frauli hechelte hinterher. Links vom Weg tauchte der berühmte Stuiben auf, und es ging trotzdem immer weiter nach oben, der See
liegt doch tatsächlich höher als der gleichnamige Gipfel, dass ist auch eher selten.
Der Stuibensee ist ein richtig schöner kleiner See, der für hartgesottener als super Erfrischung dienen kann, aber laut Aussage meines Freundes nur in der ersten Sommerhälfte, da der See im laufe
des Sommers bisl austrocknet und zu ner braunen Brühe wird. Aber jetzt ist es ein richtig schöner idyllischer Bergsee in total abgelegener ruhiger Gegend und dies mitten im Zugspitzgebiet. Der
Abstieg durch die Mauerscharte war anspruchsvoll und spannend, denn der Weg führt durch Wasser-verwaschene Felsen, mit Lochern und spitzen Steinkanten, hier war absolute Konzentration von Mensch
und Hund erforderlich, damit man in kein Loch steigt oder wegrutscht. Danach folgte noch ein kurzer Aufstieg Richtung Stuibenspitz. Von dort ging es hinab zum Bernadeiensteig, so langsam ging
auch der Tag zu Ende und das Abendlicht tauchte alles in warmes Licht, perfekt für tolle Fotos.
Nächstes Ziel Bockhütte, auf dem Weg dorthin schaffte ich auf einem kleinen Schotterfeld, den obligatorischen Ausrutscher. Bis auf etwas Dreck an der Hose war zum Glück nichts passiert. An der Partnach konnten sich die Hunde kurz erfrischen und wir machten noch eine kleine Abendess-Pause. Bevor ich aber in Ruhe essen konnte musste ich erst mal 20zig Bremsen erschlagen, aber dann war auch Ruhe. Die Hunde bekamen natürlich auch noch einen Snack, damit wir genügend Energie für den Nordic-Walking-Kurs durchs Rheintal und den anschließenden Aufstieg zur Knorrhütte hatten. Ist lief gerade super, vor allem mit der anstechenden Aussicht auf einen schönen Biwakplatz inklusive eines warmen Abendessen. Felix wollte eigentlich auch mitlaufen, nur hatte im so eine nervige Magen-Darm-Geschichte einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deswegen hatten wir beschlossen, dass wir uns zum Biwak treffen. Ich hatte bis auf Zelt und Kocher all mein Zeug wie Schlafsack, Isomatte und Essen selber dabei. Es ist mir einfach wichtig, all mein Zeug selbst dabei zu haben und sich nicht schummelmäßig was transportieren zu lassen.
Irgendwann hat auch das längste Tal ein Ende und es ging endlich wieder steil bergauf. Angegeben waren 2:30h zur Knorrhütte, wir waren in 1h oben, also die Zeitangabe ist schon verdammt Tourifreundlich, wenn ich da mit zwei müden Hunden und müden Beinen noch so flott oben sind. Als die Knorrhütte im Blickfeld auftauchte erspähte ich davor ein mir bekanntes Gesicht und umso näher ich kam umso mehr hatte ich die Gewissheit. Es war der Marcel, er war heute früh gestartet und hatte jetzt beschlossen auf der Knorrhütte zu übernachten. Nach einem kurzem Plausch und dem auffüllen meiner Wasservorräte ging es für mich noch weiter über das Zugspitzblatt zum Gatterl. Kurz davor musste ich dann doch meine Stirnlampe auspacken und machte dann noch irgendwie im diffusen Abendlicht mein Checkpoint Selfie am Gatterl. Von dort war es nicht mehr weit, fast stolperte ich noch über einen anderen Menschen, der einfach mitten auf de Weg biwakierte, da er so nicht in dem feuchten Gras lag. Jetzt nochmal Zähne zam beißen und sich den mega steilen Hang hinauf kämpfen. Oben habe ich dann noch den Felix angerufen, da ich sonst das Biwak gar nicht gefunden hätte, er hat sich mit dem Zelt etwas abseits des Weges auf einem Grasrücken versteckt. Aber ihm sei das verstecken verziehen, denn es war eine gigantische Lokation mit gigantischer Sicht, also zwar nicht mehr heute Abend, aber dafür am nächsten Tag in der Früh.
Die Hunde bekamen noch Ihr Abendessen und dann verzogen sie sich ins Vorzelt auf Ihre Isomatte, und schliefen sofort ein, getreu dem Motto, ab jetzt nicht mehr Ansprechen. Ich zog mir erst mal was nicht stinkendes verschwitztes an, in dem Fall meine Lange Unterwäsche, die ich auch als zusätzliche Wärmeschicht fürs Trekking dabei hatte. Schön in den Schlafsack gekuschelt wurde der Kocher angeschmissen um warmes Wasser für mein Essen zu kochen, es gab super leckeres Couscous mit Gemüse. Mit einem vollen Magen in so traumhafter Landschaft mit den Liebsten Zwei- und Vierbeiner lässt es sich doch nur gut schlafen. Und so war ich auch innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
Nach erholsamen 6:30h Schlaf bin ich super ausgeruht aufgewacht. Ein Blick aus dem Zelt offenbarte, dass es noch etwas bewölkt war. Und während ich gerade mein Müsli futterte und dazu einen leckeren Kaffee aus dem Coffeebrewer trank, begann es doch tatsächlich zu Regnen. Ihhhgiiit, das konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen, aber ein Blick auf das Regenradar ergab, dass der Regen etwa in einer Stunde durchgezogen war. Da ich gestern schon mehr als die Hälfte der Strecke zurück gelegt hatte, konnte ich es mir leisten, den Regen im Zelt abzusitzen. So startete ich also um kurz vor Acht anstatt wie geplant um 7Uhr, aber dafür trocken, und das hat bei so langen Touren auf jedenfall einen deutlichen Mehrgewinn.
Nach ein paar Metern erreichte ich auch schon die nächste Scharte und konnte von dort nochmal ein Blick zurück auf unseren Biwakplatz werfen. Nun folgte der Weg welliges Gelände auf der Rückseite des Wettersteines entlang. Der Trail führte auf schönen schmalen Pfaden, die aber so steinig und teilweise rutschig waren, dass wir nicht gelaufen sondern nur flott gegangen sind. Nach der nächsten Welle erspähten wir in weiter Ferne ein anderes Mensch-Hund-Team, da erwachte unser Verfolgertrieb. Unterwegs stolperten wir noch über zwei Müsliriegel Verpackungen, da ich diese nicht liegen lassen wollte nahm ich den Müll mit, und dabei stellte ich fest, dass der eine Riegel noch verschlossen und ganz war. Sozusagen meine Belohnung für den guten Willen, den Müll aus den Bergen mitzunehmen. Später stellte sich dann auf dem Campingplatz heraus, dass die Riegel dem Marcel aus einer Tasche gefallen waren. Nach der leckeren Müsliriegelstärkung ging es weiter ans verfolgen, aber da die anderen ja auch nicht schliefen brauchte ich bis kurz vor der Söllerrinne um den Marcel einzuholen. Marcel nahm die Rinne gleich in Angriff während ich mich unten nochmal mit leckerem Bananenbrot stärkte. Nach einiger Zeit hatte ich den Marcel dann in dem steilen Anstieg auch wieder eingeholt und überholt. Dieser Ewige und durchaus anspruchsvolle Anstieg nahm dann doch irgendwann ein Ende. Oben auf dem Leutascherplatt konnte man auf der Gegenüberliegenden Seite schon die Meilerhütte erspähen. Die Sonne machte den Weg nicht einfacher, es war ziemlich warm und ich hatte einen extra Liter Wasser für die Hunde dabei, denn ich regelmäßig auffüllte und die Mädls schlapperten das Wasser fleißig leer, so war der Rucksack auch immer wieder schnell leichter, zumindest so lange, bis man mal wieder das ganz Wasser auffüllte. Außer Wasser war Sonnencreme und ne Sonnenbrille extrem wichtiges Equipment.
An der Meilerhütte angekommen nochmal die Aussicht genossen und mich auf den nun anstehenden Abstieg mit 1400hm zu wappnen. Ein kurzes Zwischenziel, der Checkpoint an der Oberrheintalhütte unterbrach den ewigen Abstieg nochmals mit 50hm bergauf. Doch dorthin, führte ein alpiner Bergpfad mit einigen anspruchsvollen Abschnitten. Dadurch dass es so steil bergab ging, konnten wir allerdings ziemlich schnell unsere Höhe verringern. Auch der Anspruch des Geländes kam uns entgegen, da wir dort im Verhältnis schneller sind, als auf einfachen Pfaden, den wir beherrschen als Team die Technik. Ich kann mich einfach zu 100% auf meine Hunde verlassen, sie laufen an lockerer Leine hinter mir her und ich brauche mich nur auf mich selbst zu konzentrieren und die Hunde laufen einfach mit. Auf dem Pfad zu Oberrheintalhütte begegneten wir noch einer Sporthundlerin die heute schon deutlich länger als wir unterwegs war. Am Checkpoint konnten wir nochmal eine Buchseite einsammeln, den die letzten CPs waren nur Selfies, da dass Wetter dem Bernd beim Auslegen der Bücher einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und er nur den Sporthund abgelaufen ist. Bevor es weiter ging machten wir hier noch unsere letzte lange Pause und stärkten uns nochmals.
Beim Abstieg begegneten wir noch Sarah und Becci, die sich mit Ihren Hunden den Berg hinauf kämpften und wissen wollten wie weit es den noch sei. Auf einmal hörten wir ein Donnergrollen und der Himmel verfärbte sich zu Schwarz. Nach einem weiterem grollen begann es auch schon zu Regnen, und nicht nur so nen bisl, sondern der Himmel öffnete seine Schleusen und wollte uns alle einmal einer Komplettwäsche unterziehen. Da es so warm war, begrüßte ich den Regen als willkommene Abkühlung. Aber selbst als wir den kompletten Abstieg hinter uns hatten, schüttete es immer noch. Jetzt war es mir dann doch zu Nass und ich packte meine Regenjacke aus. Es kam wie es kommen musste, innerhalb von 5 Minuten hörte der Regen auf. Also Regenjacke wieder aus, weil es sonst viel zu warm gewesen wäre. Der Trail führte jetzt erst mal eine Weile über Forststraßen, ideal zur Entspannung und Regeneration, vor dem letztem Anstieg. Ab der Laubhütte ging es dann auch wieder bergauf, und ab hier war es die Strecke vom Zugspitz Ultratrail (Auch von den kürzeren Strecken der Veranstaltung), wir kannten den Weg jetzt also nur zu gut und ich hatte noch bildlich vor Augen, wie wir an diesem letzten Anstieg die Leute reihenweise überholt hatten, da uns die Berge mit Ihren langen Anstiegen einfach viel mehr liegen, als so welliges immer laufbares Gelände. Also mental drauf eingestellt ging es hinauf, die Arme mit den Stöcken und die Füße immer im Takt. Mit dem Allradantrieb des Menschen und zwei Powermädls schwanden die Höhenmeter nur so dahin. Im Aufstieg überholten wir noch ein Team, dass sichtlich zu kämpfen hatte. Im Flachland lassen sich solch lange Anstiege leidergottes sehr schecht trainieren. Oben angekommenen noch schnell die paar Meter zum letztem Checkpoint überwunden. Dort trafen wir auch wieder ein weiteres Team. Schnell die Buchseite eingesammelt und dann ging es hinab, 800hm feinster Downhill. Die Hunde hinter mich gepackt, die Stöcke in die Hand und los gings. Nicht denken einfach nur laufen und den Trail genießen. Grainau und damit meine Pizza rückte immer näher. Diesmal würde ich im hellen uns so früh am Abend ankommen, dass ich endlich mal noch mit den anderen gemütlich beisammen sitzen und Pizza essen konnte.
Schneller als gedacht hatte ich Hammersbach erreicht. Dort strömten gerade die Touristenmassen in die tadt hinein, die heute die Höllentalklamm besucht hatten. Jetzt standen uns noch gut 2km Teer
mitten durch die Stadt bevor um den Campingplatz zu erreichen. Ich verzichtete darauf meine Füße nach Ihrer Meinung zu fragen, sondern gab meinen Mädls einfach nur das Kommando zum Voraus laufen.
Die Zwei zogen sofort an und ich fiel ebenfalls in einem Laufschritt. So flogen diese langweiligen Kilometer nur so dahin. Und da war auch schon der Campingplatz, so entspannt war für mich noch
kein ZDT abgelaufen. Mit Biwak, schön über zwei Tage verteilt, und einer ordentlichen Mütze Schlaf im warmen Schlafsack. Am Campingplatz steuerten wir Zielsrebig die Zielbank an. Jetzt schnell
die Kiste öffnen, den Wecker suchen und die Zielzeit mithilfe eines Selfies festhalten und danach den Felix begrüßen. Es waren auch schon viele andere bekannte Gesichter vor Ort, mit denen wir
danach ein gemütliches Ründchen am Tisch bei Sekt und Pizza bildeten und über unsere Erlebnisse auf der Strecke zu quatschen. Doch jetzt stand erstmal Hundeversorgen und anschließend Duschen an.
Die Hunde verkrümelten sich in Ihr Bett und waren für die nächste Zeit weder zu sehen noch zu hören. Ich füllte mich nach meiner Dusche wie ein neuer Mensch und jetzt konnte die nächste wichtige
Aufgabe in Angriff genommen werden, dass bestellen der Pizza. Caro übernahm hier das Kommando und man musste nur die Bestellung und das Geld abgeben. Die Wartezeit vertrieben wir uns damit
nochmal rüber zum Aldi zu hüpfen und etwas zum Essen für Sonntag zu besorgen.
Als wir zurück waren, dauerte es auch nicht mehr lange bis unsere Pizzen endlich eintrafen. Für mich gab es eine schöne vegetarische Pizza mit viel Gemüse aber ohne Käse. Perfekt nach so einem Dogtrekking. Der Abend wurde lang, es wurde viel erzählt, gelacht und getrunken….und natürlich begrüßten wir alle Heimkehrer, wir saßen ja am Zieltisch.
Der Sonntag morgen begrüßte uns erstmal mit grauem Himmel und sogar etwas Regen. So war das aber nicht mit dem Wetter ausgemacht, wir hatten schließlich sonne gebucht. Der Wettergott hatte
Verständnis und schob seine Wolken irgendwo anders hin. Das Ganze Lager erwacht so langsam und meine Mama kam auch vorbei. Sie lud Filou bei und ab, er würde nachher noch von der besten
Physiotherapeutin Martina, eine Massage bekommen. Mama und Ari machten sich auf ins Wetterstein um bei diesem traumhaftem Tag eine Runde zu wandern. Nach einem ausgiebigem Frühstück gab es dann
so gegen 10Uhr die Siegeerhrung, wir waren trotz unseres langen Biwaks die schnellsten auf der Strecke und freuten uns über einen 30Euro Gutschein bei „Der Hundling“, diesen können wir mehr als
gut gebrauchen. Weil neues Equipment ist immer wichtig.
Danach ging dann das allgemeine Verabschieden los. Sehen würde man sich aller Voraussicht nach erst wieder auf einem Dogtrekking, so ist es halt bei einer DT-Familie, irgendwie wohnen alle in den
entferntesten Ecken.
Wir ließen den Nachmittag noch gemütlich bei Kaffee und veganem Apfelstrudel ausklingen. Die Hunde bekamen noch eine Massage von Martina. Sichtlich entspannt genossen sie es, nur bei Fala musste ich mich bei den unangenehmen Momenten, wenn also eine Verspannung gelöst wurde, neben sie setzen, da sie sonst er Martina gerne mal entwischte. Filou wurde auch noch vermessen, er soll jetzt eine Bandage bekommen, die seinen strapazierten Arthrose Gelenke etwas entlastet. Doch irgendwann nimmt auch so eine schönes Wochenende ein Ende. Bernd reiste ab und Martina folgte, sobald die Hunde alle durch waren. Wir warteten noch bis meine Mama von Ihrer Tour zurück kam. In der Zeit packten wir den Ducato fertig. Als meine Mama da war, begrüßten sich wie gewohnt die Hunde und dann hieß es auch schon ab nach Hause. Der immer hungrige Felix gönnte sich noch eine Pizza to go. Und seine Stöcke sammelten wir bei der Heimfahrt auch noch ein. Bevor wir dann endlich zu Hause waren. Erst mal das Auto ausräumen und danach Bilder sichten. Was halt alles so zum ankommen dazu gehört.
Und somit war auch das Zugspitz Dogtreking 2018 Geschichte, Bernd hatte wieder ein einzigartiges Event mit schönen, aber anspruchsvollen Strecken kreiert.
Wir werden auch im nächsten Jahr wieder am Start stehen.
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